News: Neue Professur für Brain Genomics am Institut für Humangenetik
Juniorprofessur (W1) für Brain Genomics
Andreas Forstner übernahm zum 01. November 2020 die Juniorprofessur für Brain Genomics mit Tenure-Track. Bei der Professur handelt es sich um eine gemeinsame Berufung zwischen der Universität Bonn und dem Forschungszentrum Jülich. Herr Forstner wird sowohl am Institut für Humangenetik in Bonn als auch am Institut für Neurowissenschaften und Medizin in Jülich seiner Forschungstätigkeit nachgehen.
Der Forschungsstandort Bonn und insbesondere der Campus Venusberg sind kein Neuland für Herrn Forstner. Zwischen 2005 und 2012 absolvierte er bereits sein Studium der Humanmedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität und durchlief im Anschluss seine Facharztausbildung am Institut für Humangenetik des Universitätsklinikums Bonn. 2018, nach der Absolvierung seines klinischen Jahres in Basel sowie dem erfolgreichen Abschluss seiner Facharztausbildung, wechselte er an die Philipps-Universität Marburg und leitete bis zu seiner Rückkehr nach Bonn am dortigen Zentrum für Humangenetik eine Arbeitsgruppe.
Der Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit ist die Untersuchung der molekulargenetischen Grundlagen von neuropsychiatrischen Erkrankungen. Dabei stützt er sich unter anderem auf die bioinformatische Analyse von hochdimensionalen Datensätzen wie sie zum Beispiel durch Next-Generation-Sequencing-Methoden bei der großflächigen Charakterisierung individueller menschlicher Genome gewonnen werden. Von besonderem Interesse für ihn ist es zu identifizieren, welche spezifischen genetischen Faktoren sich auf die Struktur und Funktion des Gehirns bei gesunden Personen und Patienten mit neuropsychiatrischen Erkrankungen auswirken.
Auch wenn ihm der neue Arbeitsplatz bereits vertraut ist, erwarten Herrn Jun-Prof. Forstner in seiner jetzigen Position zahlreiche neue Aufgaben. So möchte er die Zusammenarbeit der Medizinischen Fakultät mit dem Forschungszentrum Jülich stärken. In gemeinsamen Projekten wird seine Arbeitsgruppe genetische Daten und Bildgebungsdaten des menschlichen Gehirns zusammenführen und mit modernsten Analyseverfahren untersuchen. Durch die Integration weiterer Datenebenen (z. B. Zytoarchitektur) sollen die genetischen Befunde auf der Ebene der zugrundeliegenden biologischen Mechanismen umfassend verstanden werden. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Translation der erhobenen Forschungsergebnisse in die klinische Praxis. Dazu bietet das Universitätsklinikum Bonn mit seinen exzellenten klinischen Abteilungen beste Voraussetzungen. Wir heißen Herrn Forstner ganz herzlich willkommen und wünschen ihm viel Erfolg in seiner neuen Position.
Pressemeldung: https://uni-bn.de/vfauEgBaja